Bayerischer Müllerbund e.V.
Über uns
Der Bayerische Müllerbund e.V., Landesverband der Bayerischen Mühlen, wurde 1910 in Landshut – Ellermühle als „Vereinigung bayerischer mittlerer und kleinerer Handels- und Kundschaftsmühlenbesitzer“ gegründet. Schnell entwickelte er sich zum mitgliederstärksten Berufsverband der Müller(innen) in Deutschland. Heute versinnbildlicht er eine junge, moderne Organisation mit dem Anspruch die Zukunft des Müllerhandwerks maßgeblich mitzugestalten.
Der Bayerische Müllerbund besitzt die Rechtsform des eingetragenen Vereins mit Gemeinnützigkeitscharakter. Sein Fachgebiet umfasst die mittelständische Müllerei, einschließlich Back- und Futterschrotmüllerei, die Mischfutterherstellung sowie Sonderformen der Mühlenwirtschaft. Er vertritt die wirtschaftlichen und sozialen Interessen der mittelständischen Mühlenwirtschaft in der Öffentlichkeit, unterbreitet Behörden Anregungen und Vorschläge und erstellt Gutachten auf Verlangen. Er darf Fachschulen, Fachkurse, Steuerberatungsstellen sowie sonstige Organisationen zur beruflichen Ausbildung einrichten und fördern.
Zu diesem Zweck kann der Bayerische Müllerbund e.V. insbesondere Einrichtungen zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Betriebe vor allem in technischer und betriebswirtschaftlicher Hinsicht schaffen und unterstützen, sowie die gemeinschaftliche Übernahme von Lieferungen und Leistungen durch Bildung von Genossenschaften, Arbeitsgemeinschaften oder auf sonstige Weise fördern. Zudem engagiert er sich für agrarpolitische Themen und soziale Belange. In diesem Zusammenhang wurden bzw. werden auch Forschungsprojekte in der Zusammenarbeit mit Hochschulen unterstützt, wie z.B.
- „Fermentative Gewinnung von Bio-Butanol unter Verwertung von Neben-, Rest- und Abfallstoffen der Mühlenindustrie für die Weiterverarbeitung zu bio-basierten Schmierstoffkomponenten“ mit (BMBF, 100347880)
- „Gewinnung von Biobutanol als Energieträger und Plattformchemikalie aus Mühlennebenprodukten“ (StMELF, EW/12/49)
- „Spektrale Evaluierung des Glutennetzwerks in Getreideerzeugnissen“ (AiF 19014 N, Förderung durch BMWi via AiF/FEI)
- „Untersuchung möglicher Ursachen der Nicht-Zöliakie-Weizensensitivität durch Vergleich von Dinkel- und Weizenbrotverträglichkeit am Menschen und durch Analyse von Brotinhaltsstoffen je nach Brotherstellungsverfahren“ (AiF 02084/19 N, Förderung durch BMWi via AiF/FEI)
Die Erwartungen durch den EcoWashCycle
Wirtschaftliche Erfolgsaussichten
Die Nachfrage nach nachhaltig produzierten, zugleich gentechnikfreien und kontrolliert ökologischen Futtermitteln wird aufgrund sowohl politischer Rahmenbedingungen als auch durch den Anspruch der Verbraucher nach sicheren, sauberen und nachhaltig produzierten Lebensmitteln zukünftig stetig ansteigen. Die beim EcoWashCycle anfallenden Nebenprodukte können genau diese Anforderungen abdecken, da sie in den Futtermittelkreislauf zurückgeführt werden. Ein zusätzlicher Absatzkanal für Mühlennebenprodukte trägt zur wesentlichen Sicherung der Existenz der Mitgliedsbetriebe des Bayerischen Müllerbundes bei. Sie erhalten dadurch die Chance die Mühlennebenprodukte besser zu vermarkten, was zu einer Erhöhung ihrer wirtschaftlichen Erträge führt. Hierdurch und durch die positiven Auswirkungen auf alle an der Wertschöpfungskette Getreide bzw. Futtermittel Beteiligten trägt das Projekt zu einer Sicherung regionaler Arbeitsplätze nicht nur bei den Mühlen und Mischfutterbetrieben, sondern auch bei den heimischen landwirtschaftlichen Unternehmen bei. Die Zukunftsfähigkeit aller im Futtermittelkreislauf Beteiligten wird erheblich gestärkt. Als weiterer zukunftsträchtiger und nachhaltiger Aspekt wird durch dieses Projekt der stetige Konkurrenzkampf zwischen Nahrungsmittel- und Futtermittelproduktion beendet. Auf der gleichen landwirtschaftlichen Fläche wird zunächst ein Lebensmittel produziert, dessen Verarbeitung zu einem Nebenprodukt führt, das als bedeutend hochwertigeres Futtermittel als die Mühlennebenprodukte dies sein können, Einsatz finden wird.
Wissenschaftliche und wirtschaftliche Anschlussfähigkeit
Aus dem Projekt ergibt sich die Eröffnung neuer anwendungstypischer Fragestellungen, wie z.B. im wissenschaftlichen Bereich die Optimierung des Prozesses hinsichtlich der Ausbildung ganz bestimmter originärer Eigenschaften der Futtermittel. Genannt sei hier eine verbesserte Aufnahme und Verdaulichkeit des Phosphors bei der Tierernährung und somit einer Reduzierung des Phosphatgehaltes im Kot der Tiere. Das Projekt ist der Ausgangspunkt für etliche weitere Forschungsansätze, die einer alternativen technischen Verwertung von Mühlennebenprodukten neuen Raum geben wird. Für den Bayerischen Müllerbund e.V. bietet das Projekt die einmalige Gelegenheit beide Mitgliedergruppen, d.h. die Mühlen und die Mischfutterbetriebe, zu unterstützen. Es ergeben sich Chancen für neue Geschäftsmodelle, Produkte und handwerkliche und/oder industrielle Tätigkeiten für alle Mitgliedsbetriebe. Selbst Nichtmitglieder können davon erheblich profitieren. Durch die Erfahrungen, die im Rahmen der Eintragung der Nebenprodukte des EcoWashCycles als Futtermittel in die Positivliste gewonnen werden, wird der Bayerische Müllerbund e.V. zukünftig erheblichen Nutzen ziehen können.
Projekt-Mitarbeiter

Dr. Josef Rampl
Alleingeschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes e.V. und des Bayerischen Handelsmühlen-Verbandes e.V. in München wie auch von div. angegliederten wirtschaftlichen Geschäftsbereichen der Verbände und Körperschaften des öffentlichen Rechts
Arbeitsschwerpunkte:
- Bindeglied zwischen Politik und Wirtschaft
- Beratung der angeschlossenen Mitgliedsbetriebe
- Verantwortung für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
- Organisation und Konzeption von Veranstaltungen
- Referate und Vorträge

Peter Hirschmann
Dipl.-Ing. (Univ.)
Elektrotechnik und Müllermeister
Technischer Berater des Bayerischen Müllerbund e.V.
(gefördert
durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund
eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie durch das
Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und
Energie)
Arbeitsschwerpunkte:
- Unterstützung der Mitgliedsbetriebe in Form der Hilfe zur Selbsthilfe
- Arbeitsschutz
- Hygiene
- Energieeffizienz
- div. technische Fragen zur Müllerei und Wasserkraft
- Ernährung